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Über Uns 1975 war jenes Schicksalsjahr, in dem ich meine Leidenschaft zum Spielzeugsammeln entdeckte. Mit einigen Puppenmöbeln fing es an und im Laufe der Jahre wuchs meine Sammlung und somit das Problem: "Wohin mit meinen Schätzen?" Im Frühjahr 1985 war es dann soweit. Ein Haus war gefunden, ein Haus nur für Puppen, Bären und Spielzeug: das Loreleyhaus in der Heerstraße 41, ein altes, historisches Fischerhaus, in dem nach der Romanze von Julius Wolff die "LURELEY" als Findelkind der Fischerfamilie Peter Sandrog gelebt haben soll. Das Buch "LURELEY" von Julius Wolff befindet sich im Original hier im Museum. Dank der Mithilfe einiger guter Freunde konnte ich nach einjährigen Renovierungsarbeiten das Museum im Loreleyhaus Ostern 1986 eröffnen. Doch schon 1 Jahr danach wurde dieses Haus mit einer Ausstellungsfläche von 60 qm zu klein. Ein weiteres Problem wurde das alljährliche Hochwasser. So machte ich mich erneut auf die Suche und entschied mich im Herbst 1987 für das städtische Haus in der Sonnengasse 8, welches 1750 durch den hessischen Hauptmann Johann Heinrich Goedecke errichtet wurde, getragen von dem zweischiffigen Keller (Klostergewölbe) aus dem Vorgängerbau auf zwei achteckigen spätgotischen Sandsteinstützen. Im Eingansbereich des Kellers ist eine dreieckige Sandsteinplatte mit abgefasstem Rand eingelassen, darauf die Inschrift: "Mich hat bebauet der Ing. Artiller - Hauptmann I - L - SPLITDORFF A - 1750." Der mittige Torbogen zur Oberstraße, jetziger Hauseingang, zeigt auf dem Keilstein ein Wappen mit der Figur eines Mannes im Waffenrock, über der Helmzier lautet die Inschrift: DOMINUS PROVIDEBIT (Der Herr (Gott) wird es erhalten und schützen/erhalten). Zeitweise wurde das Gebäude als Schulhaus genutzt, in der Remise dem jetzigen Entree waren Pferde und Kutschen untergebracht, auch richtete um 1900 die Feuerwehr ihr Spritzenhaus hier ein. |